Unser Sozialkonzept

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut."

Johann Wolfgang von Goethe

Was zeichnet unser Sozialkonzept aus?

Wir legen Wert auf einen sozialen und respektvollen Umgang miteinander und die Förderung sozialer Kompetenzen. Daher arbeiten wir als Schule mit unterschiedlichen Sozialmethoden, die ineinander greifen. So kommt ein Sozialkonzept zustande, das darauf ausgerichtet ist, die Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung zu unterstützen. Die einzelnen Bausteine finden Sie unten genauer erläutert.

Im Einzelnen sollen folgende Kompetenzen und Verhaltensweisen gefördert werden:


·         Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit 

·         Respekt vor anderen 

·         Wertschätzung anderer 

·         Selbstbewusstsein 

·         Selbstständigkeit 

·         Eigenverantwortung 

·         Ehrlichkeit 

·         Zielstrebigkeit 

·         Fleiß 

·         Entwicklung eines positiven Selbstbildes 


·         Empathie 

·         Rückgrat zeigen 

·         Meinung angemessen äußern und vertreten     können 

·         Rücksicht und Toleranz 

·         Geduld 

·         Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit 

·         Pünktlichkeit 

·         Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz 

·         Kooperationsfähigkeit

Sozialstunde

Die Sozialstunde ist eine wöchentlich stattfindende Unterrichtsstunde, in der die Schülerinnen und Schüler (ihre) sozialen Fähigkeiten erlernen, ausbauen und umsetzen. Das Ziel der Sozialstunde ist das soziale und emotionale Lernen für das an unserer Schule folgende Konzepte und Maßnahmen interdisziplinär verwendet werden:

 

1. TEAMGEISTER
„Teamgeister“ ist ein Programm zum sozialen und emotionalen Lernen, das auf die Wirkung vieler kleiner Schritte setzt. Die meisten Aktivitäten in „Teamgeister“ möchten den Kindern einfache Erfahrungen mit ihren Mitmenschen ermöglichen, die sie im Laufe der Zeit zu Lebenskompetenzen entwickeln.

Grundgedanken des Konzepts „Teamgeister“:

- Kinder benötigen eine sichere und gut organisierte Lernumgebung mit klaren Impulsen für ihr soziales und emotionales Lernen, damit sie auf dieser Basis auch fachlich und kognitiv lernfähig sind,

- Kinder müssen bei der Bewältigung ihrer altersgemäßen Entwicklungsaufgaben gestärkt werden,

- viele Kinder wachsen heute nicht mehr in Großfamilien auf und benötigen Hilfestellung und Basisregeln für den sozialen Umgang miteinander. 

 

2. DER GEHEIME FREUND
„Der geheime Freund“ ist die anonyme Möglichkeit für soziale und emotionale Förderung des Miteinanders. Kinder lernen durch das Konzept Freundlichkeit und verstärken ihre soziale Empathie durch freundliche Gesten und Nettigkeiten.

 

3. DAS MONATSZIEL
Das „Monatsziel“ ist ein übergeordnetes soziales Ziel, welches während des gesamtes Schultages von allen Kindern über einen Zeitraum von einem Monat umgesetzt werden soll. Das Ziel wird kleinschrittig festgesetzt und den Kindern visuell an verschiedenen Stellen (durch Plakate) im Schulgebäude ins Gedächtnis gerufen. Das „Monatsziel“ wird nach dem Erreichen eines kleinschrittigen Ziels durch ein neues Ziel ersetzt.

 

4. DIE SMILEY-TAFEL
Die „Smiley-Tafel“ hängt in jedem Klassenraum und dient dazu, den Schülerinnen und Schülern Impulse zu ihrem individuellen sozialen und kognitiven Stand zu geben. Dabei geht es nicht darum, die Tafel zu instrumentalisieren und Kinder zu stigmatisieren, sondern Kindern punktuelle Rückmeldungen zu ihrem Sozialverhalten im Klassenraum und -verband zu geben und Kinder zu bestärken ihre sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten in das Miteinander einzubringen. 

Coolnesstraining

 

Uns allen ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Chance haben, in der Schule störungsfrei zu lernen. Ohne ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit, Respekt und Disziplin ist das jedoch nicht möglich. 

Damit die bei Problemen ergriffenen Maßnahmen transparent und in allen Klassen einheitlich sind, arbeiten wir an der Grundschule Forellstraße mit dem „Coolnesstraining“ nach Jürgen Berger. Bereits in der ersten Klasse werden den Kindern im Unterricht sowie in halbjährlich stattfindenden „Coolnesstagen“ Wege zur Vermeidung von Streit und zur friedlichen Konfliktlösung vermittelt und spielerisch eingeübt. 

Das Thema „Gewaltprävention“ wird somit in den Schulalltag integriert und Eskalationen werden schon im Vorfeld reduziert bzw. direkt vermieden. Werden die Regeln nicht eingehalten und kommt es zu störendem Verhalten seitens eines Schülers/einer Schülerin, werden die unten aufgeführten Maßnahmen ergriffen. Hiermit machen wir deutlich, dass wir regelwidriges und respektloses Verhalten auf keinen Fall akzeptieren. Stattdessen möchten wir kooperatives Verhalten und den respektvollen Umgang miteinander einüben. 

Klassenrat

Der Klassenrat ist eine Maßnahme zur Lösung klasseninterner Probleme und zur Stärkung der Klassengemeinschaft. Die Durchführung findet einmal wöchentlich im Klassenverband statt. Im Klassenrat werden die erarbeiteten Ziele des sozialen und emotionalen Lernens gemeinsam mit den Kindern überprüft, besprochen und evaluiert. 

Die Friedensbrücke

Ein weiterer Baustein im Sozialkonzept der Grundschule Forellstraße ist die Hinführung zu einem für alle Personen an der Schule bekannten Weg, Alltagskonflikte gewaltfrei und selbstständig zu lösen.

Konflikte gehören zum Alltag und lassen sich nicht vermeiden. Die Friedensbrücke (angelehnt an die Friedenstreppe von Brigitte Zwenger-Balink) ist ein Weg mit dem Ziel, Streit friedlich und anhaltend zu lösen. Es wird nicht die Schuldfrage in den Vordergrund gestellt, sondern alle Beteiligten werden mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und respektvoll behandelt. Die Kinder lernen dabei, ihre Konflikte und Gefühle zu benennen, Lösungsvorschläge zu suchen und den Konflikt am Ende möglichst selbstständig zu beenden. Die Dialog-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wird mit der Friedensbrücke geübt, gefördert und erweitert.

Die Durchführung der Friedensbrücke wird durch Bildkarten unterstützt und kann deshalb auch gleichberechtigt genutzt werden mit Kindern, die einen unterschiedlichen Sprachstand in der deutschen Sprache mitbringen. Die Methode ist durch den einfachen Aufbau, den leicht erlernbaren Ritualen, den Bildern und der Bereitstellung des Wortschatzes gut aufbereitet für Grundschulklassen mit Kindern mit Förderbedarf oder bei neu einsetzender Zweisprachigkeit.

Das Konzept wird nach der Einführung angewendet für Alltagskonflikte im Unterricht, in den Pausen und im Offenen Ganztag. Es wird genutzt von den Schülerinnen und Schülern der Streitschlichtung, von den Erziehenden, den Lehrenden und der Sozialarbeit der Schule.